Als Kind wusste ich nie so richtig was ich werden wollte. In Freundschaftsbücher machte ich immer einen Strich. Später konnte ich mir dann etwas in Richtung Eventmanagement vorstellen, habe mich aber nie in dieser Business-Rolle gesehen. Mit meinem Studium ist dann langsam die Vorstellung gewachsen, was ich machen könnte und wo ich mich am ehesten sehe. Bestandteil dieser Wünsche war immer jemanden zu unterstützen und eine tolle Zeit zu ermöglichen. Heute mache ich das, aber ganz anders als ich mir jemals hätte vorstellen können. Hier könnt ihr nun die persönlichen Stationen meines Lebens nachlesen, die mich zu der Person gemacht haben, die ich heute bin aber auch die kleinen Events die mich zur Biersommelière geführt haben. Cheers!

    1. 1998-2000: Wo ist mein Hut? Mobbing in der Grundschule. Zwei Mädchen, von denen ich dachte sie wären meine Freundinnen, haben mir immerzu Streiche gespielt. Meine Sachen versteckt, mir in mein Heft gekritzelt, sind gegangen wenn ich zu ihnen gekommen bin oder haben mich ignoriert. Aber was sollte ich machen, andere Freunde hatte ich nicht. Also blieben sie meine ‚Freundinnen‘. Die Zeit in der Grundschule war hart, aber im Nachhinein war sie ein wichtiger Baustein um mich zu dem Menschen zu machen der ich jetzt bin.
    2. Mai 2000: Ich werde Pfadfinderin. Durch neue Freundinnen (und heute immer noch!) kam ich zu den Pfadfindern. In den Gruppenstunden habe ich das erste mal gemerkt, wie es ist, wenn man akzeptiert wird, sich nicht verstellen muss und so sein kann wie man ist. Diese Phase zähle ich zu den wichtigsten in meinem Leben. Ohne die vielen Schritte aus der Komfortzone und das wagen von neuen Dingen wäre ich noch schüchtern, klein und ohne Selbstwertgefühl. Auch auf meiner Bierreise spielen die Pfadfinder eine große Rolle. Davor mochte ich Bier nicht so gerne, aber abends am Lagerfeuer habe ich Bier kennen und lieben gelernt.
    Fröhliche Pfadfinderin mit natürlichen Accessoires
    Pfadfinder Sommerlager 2015
    1. Feburar 2010: Ein unvorhergesehener familiärer Schicksalsschlag. Am 19. Februar verliere ich meine Mama. Keiner hatte damit gerechnet. Gebangt hatte ich zwar schon öfter, aber in diesem Zeitraum schien alles überwunden. Fassungslos und wie betäubt lebe ich weiter, denn im April steht mein Abitur an. Diese Erfahrung begleitet mich von da an ein Leben lang.
    2. September 2010 – Dezember 2010: Hola Perù, mein erster Kulturschock. Nach meinem Abi will ich unbedingt ins Ausland. Durch den Perukreis in meinem Dorf kommt die Idee auf, dort in einem Kinderheim drei Monate zu arbeiten und zu wohnen. Kurz vor Abreise habe ich Zweifel und möchte eigentlich gar nicht. Auch dort setzen sich diese Gedanken fort und ich fühle mich nicht wohl. Ich vermisse meine Familie und komme nicht klar mit der freien Zeit, denn Arbeiten hatte dort keiner für uns vorgesehen als ‚Gringas‘. Als ich den Entschluss gefasst habe nach Hause zu fliegen, meldet sich mein Blinddarm und möchte lieber in Peru bleiben. So überstehe ich die vorgesehenen drei Monate.
    Mädchen mit peruanischem Jungen in traditioneller Andentracht und zwei Alpakas.
    Alpakas, Peruaner und ich in der Nähe von Cusco 2010
    1. September 2011 – August 2012: Anthea, ich habe eine Köcherfliegenlarve gefangen. Da ich noch nicht weiß, was ich beruflich machen möchte, entschließe ich mich für ein Freiwilliges ökologisches Jahr bei der Naturschutzbehörde in Mannheim. Dort arbeite ich 39 Std/Woche und erfahre wie so ein Arbeitsleben aussehen kann. Ich organisiere meine ersten eigenen Projekte und leite das ‚Tümpeln‘ an. Ein Projekt für Kinder, bei welchem sie kleinste Lebewesen in einem Tümpel kennenlernen. Auch hier überwinde ich viele Ängste und merke, dass ich selbst etwas kreieren kann, egal was andere sagen.
    Frau als Frosch verkleidet auf dem Mannheimer Maimarkt, sitz auf Theke und verteilt Flyer
    Meine Wenigkeit als Frosch auf dem Maimarkt 2012
    1. 2012-2015: Gesundheitsförderung zu studieren, heißt lernen für’s Leben. Durch Schicksal bekam ich nicht meinen erwünschten Studienplatz dafür aber einen in Heidelberg für Gesundheitsförderung. In den drei Jahren habe ich super viel gelernt. Was genau ich damit in meinem Arbeitsleben anfangen kann weniger, dafür aber wie wichtig und vielschichtig Gesundheit ist und wie aufgeschmissen wir sind ohne sie.
    2. Dezember 2015 – Mai 2016: Anthea alleine in Asien. Nach meinem Bachelor Abschluss bin ich alleine losgezogen nach Südostasien. Eine Rundreise durch Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Singapur, Philippinen & Malaysia. Eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Diese 6 Monate haben mir persönlich so viel gebracht, ich habe neue Leute (mit denen ich immer noch befreundet bin) kennengelernt und habe mich in die Kultur, Landschaft und das Essen Asiens verliebt. Angst alleine zu Reisen hatte ich nie. Ich hatte sogar richtig Bock darauf, dass zu machen was ich möchte und mich nicht mit Kompromissen geschlagen zu geben.
    Frau an asiatischem Essensstand mit Stäbchen in der Hand die Nudeln zum Mund führen. Im Hintergrund reges Treiben.
    Nudelsuppe an einem Stand in Bangkok 2016
    1. Oktober 2016: Von Wischen zu feudeln und dabbisch zu blöd. Nach meinem Asientrip war ich bereit auszuziehen und auch einen anderen Teil Deutschlands kennenzulernen. So bin ich für meinen Master von Süddeutschland nach Norddeutschland gezogen und habe mir eine WG in Bremen gesucht. Es war total spannend eine Stadt neu und langfristig kennenzulernen.
    Zwei Frauen und ein Mann fröhlich am Weserwehr in Bremen.
    Neue Freunde in Bremen 2017
    1. 2016-2018: Brauereiführungen in der Beck’s Brauerei. Neue Stadt, WG Zimmer, viele Erlebnisse. Das schreit nach einem Nebenjob, damit man sich die schönen Dinge leisten kann. Auf dem Schwarzen Brett finde ich eine Ausschreibung für Tourguides in der Beck’s Brauerei. Wow, also in einer Brauerei arbeiten ist mega cool, da frage ich mal an. Und zack, stehe ich vor 20 Leuten und erkläre den Brauprozess, zeige die Flaschenabfüllung und erkläre die Biere. In dieser Zeit wurde der Grundstein für mein Bierwissen und meine Leidenschaft für Bier gelegt.
    2. 01. April 2020: Mein erster ‚richtiger‘ Job trotz Pandemie. Trotz Pandemie geht es für mich nach meinem Studium als Quartiersmanagerin in meinem ersten festangestellten Job los. Gesundheitsförderung im Stadtteil, das was ich immer wollte. Jedoch auch eine schwierige Aufgabe, denn zuerst müssen alle für das Thema sensibilisiert werden. Und wer möchte sich schon um seine Gesundheit kümmern, wenn er gar nicht weiß ob und was zu Essen auf den Tisch kommt. Auch die Arbeitsstrukturen bereiten mir Probleme und ich frage mich, ob das alles vom Leben sein soll. Arbeiten, Wochenende, Arbeiten, Urlaub, Arbeiten, Wochenende….
    Zwei lachende Menschen vor einer bunten Wand im Stadtteilbüro.
    Quartiersmanagerinnen unter sich im Wollepark 2021
    1. 30. April 2020 : Tanz in den Mai Online Tasting bei den Craft Beer Rockstars. Ein wichtiger Punkt auf meiner Bierreise. Mitten im Lockdown bestellen wir uns das Tasting Paket und verbringen 6 Stunden gemeinsam mit Mischa, Kevin, vielen anderen Brauern (live aus ihrer Brauerei) und anderen zugeschalteten Bierfans. Ein mega Event! Danach sind wir heiß und nehmen an allen möglichen Online Tastings teil und lernen soooooo viel über Craft Beer, Brauen und alles aus der Bier Bubble.
    9 Bierflaschen und Dosen des 1. Mai Tastings von den Craft Beer Rockstars
    Line up und Öffnung für die Welt der Biere am 01. Mai 2020
    1. September 2021: Was ist der Sinn des Lebens? Die Frage nach dem Sinn des Lebens und die Verwirrung über Arbeiten und Leben, also nicht arbeiten um zu Leben sondern beides zu kombinieren, lässt mich nicht los. Wie kann ich mein Leben gestalten, dass ich am Ende sagen kann, so war es gut. Genug Spaß, aber auch nicht zu wenig Geld um mir tolle Momente zu ermöglichen. Gepaart mit meiner Unzufriedenheit was die Arbeitsstruktur angeht, beschließe ich im September 2021 meinen auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.
    2. 01. April 2022: Kein Aprilscherz! Ich mache mich selbstständig. Nach längerem hin und her überlegen ging es dann ganz plötzlich. Als ich vom Gründungszuschuss erfuhr wurden mir die letzten Zweifel und Ängste genommen und ich beschloss mich selbstständig zu machen. Mein Ziel: Zeit- und ortsunabhängig arbeiten. Arbeiten wo und wann ich will. In Thailand in einem Café arbeiten und danach noch eine Runde mit den Fischies tauchen. Es wird ein langer Weg. Aber das Konzept fühlt sich für mich und mein Leben am stimmigsten an. So kann ich mir mein Leben vorstellen.
    3. 09. Mai – 20. Mai 2022: Ich werde Biersommelière. Bisheriges Highlight des Jahres, obwohl es so viele andere Highlights gibt. Mitte Januar melde ich mich für meinen schon lange bestehenden Wunsch Biersommelière zu werden für die Ausbildung bei Doemens an. Nach der Bestätigung mache ich einen Freudentanz durchs Wohnzimmer und kann nicht mehr aufhören zu grinsen. Mittlerweile ist die Ausbildung vorbei und ich darf mich offiziell Biersommelère nennen!!! Ich freue mich sooooo. Es waren einfach so geile zwei Wochen. Ich habe nochmal so viel gelernt und mich intensiv mit den ganzen Bierstilen auseinander gesetzt.
    Anthea mit ihrer Biersommelier Urkunde und einem Glas mit Bier. Lächelnd im Garten.
    Offizielle Ausbildung zur Biersommelière erfolgreich abgeschlossen 2022
    1. Heute: Alle oben genannten Stationen, haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Ohne meine Lebenserfahrungen könnte ich das Leben nicht so schätzen und feiern wie ich es nun tue. Wir sollten alles genießen, solange wir es haben. Deshalb ist mein großer Wunsch auch, Menschen Arbeit abzunehmen um ihnen zu helfen ein ebenso erfülltes Leben zu führen, wie ich es habe. In meinem Business als Virtuelle Assistenz unterstütze ich Businesses beim Aufbau ihrer Website bei SEO oder auch im Social Media Bereich. Hierbei kann ich meine Leidenschaften ausleben, aber auch meine Kolleg:innen unterstützen.

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